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Wenn EIERNOCKERL böse werden

Im ersten Moment war ich geneigt, den Bericht einer Satireseite in den sozialen Medien zuzuschreiben. Jedoch wurde ich eines Besseren belehrt und stellte fest, dass es sich um einen Artikel  eines österreichischen „Qualitätsmediums“, nämlich des Falters handelt. Es hat hier auch nichts mit der Kommunalpolitik in Traun zu tun, ich möchte aber trotzdem das Thema aufgreifen und hier meine Gedanken dazu kundtun.

Da werden an einem Apriltag in der Polizeikantine der Marokkanerkaserne in Wien auf dem Speiseplan „Eiernockerl mit grünen Salat“ angeboten. An jeden anderen Tag des Jahres stellt dies auch anscheinend kein Problem dar, nur gab es diese Speise genau am 20. April. Viele (und so auch ich) werden sich jetzt fragen, was den 20. April von all den anderen Tagen im Jahr unterscheidet. Dazu bietet uns der Falter natürlich eine Antwort. Am 20. April wurde Adolf Hitler geboren und wer an diesen Tag die oben erwähnte Speise isst, bedient sich eines „Geheimcodes“ der Neonazis. Denn Eiernockerl waren die Leibspeise jenes Diktators.

Na bumm – wieder einmal was dazugelernt. Im Hinblick auf die eigene, leidvolle Familiengeschichte die meinen Großeltern im dritten Reich den Verlust der Heimat (als Altösterreicher) gebracht hat, also eine neue Erkenntnis. Nicht auszudenken, wenn ich am 20. April jene Speise verzehrt hätte. (Der Opa würde sich im Grab umdrehen)

Aber in Zeiten wo Frauen empfohlen wird, ein Kopftuch zu tragen um Solidarität zu zeigen, wo Autokennzeichen behördlich eingezogen werden, weil sie eine bestimmte Ziffernkombination haben und wo man Statistiken über das Verhältnis zwischen „weiblichen“ und „männlichen“ Straßennamen erstellt, wird es für einen selbst immer schwieriger politisch korrekt zu sein.

Meine Wochenendaufgabe wird nun darin bestehen, sich über die Geburtstage anderer Diktatoren (Stalin, Kim Jong Un, etc.) und deren Leibspeise zu erkundigen. Ich hoffe, dass am Ende noch eine politisch korrekte Speise übrigbleibt.