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Eklat um Pensionistenbrief der Trauner SP

Traun (04.08.2021): Ein Schreiben des Trauner Bürgermeisters, adressiert an die Mitglieder des roten Pensionistenverbandes, sorgt in der Trauner Kommunalpolitik für Unverständnis bei FPÖ und ÖVP.

„Mit Unwahrheiten verunsichert SPÖ-Bürgermeister Ing. Rudolf Scharinger in einem aktuellen Schreiben die Trauner Seniorinnen und Senioren. Tatsache ist, dass bei der nötigen Sitzung des Sozialausschusses für die ordnungsgemäße Vorbereitung und in Folge dann Abhaltung und Abwicklung des Trauner Seniorennachmittags die pandemiebedingte Situation noch zu ungewiss war, ob wirklich ein derartiges Ereignis abgehalten werden kann“, betont die freiheitliche Gemeinderätin und Mitglied des Sozialausschusses, Birgitt Thurner.

In dem Schreiben das in den letzten Tagen an die Pensionisten in Traun ergangen ist, behauptet Bürgermeister Rudolf Scharinger, dass mit den „…Gegenstimmen der anderen Parteien.“ für eine Abhaltung des Seniorentages in Traun keine Mehrheit gefunden wurde.  Weiters: „…FPÖ und ÖVP lehnten die Abhaltung des Seniorentages ab.“

„Wie in dem Protokoll der Sitzung des Sozialausschusses ersichtlich ist und auch dem Bürgermeister bekannt sein dürfte, gab es zu diesem Thema eine eindeutige Haltung der FPÖ, die sich mit jener der ÖVP nahezu deckte. Eine Großveranstaltung mit einer gefährdeten Bevölkerungsgruppe wie den Senioren, in einer herrschenden Pandemie und zu veranstalten, entbehrt jeglicher Vernunft. Die Kosten der Veranstaltung waren nie ein Thema.“, ist auch Vizebürgermeister Herwig Mahr vom Vorgehen der Trauner SPÖ enttäuscht.

 „Wir haben als Entschädigung für die normalerweise bezahlte Verköstigung am Seniorentag einen Traun-Gutschein in Höhe von 25 Euro dem Ausschuss vorgeschlagen, damit die Trauner Seniorinnen und Senioren diesen gemeinsam mit Familienangehörigen in der Trauner Gastronomie einlösen können. Ohne dazu extra eine Großveranstaltung besuchen zu müssen. Dieser Vorschlag wurde auch im Ausschuss unterbreitet, jedoch nicht weiterverfolgt, da hier von Seiten der Stadt die Kosten als zu hoch angesehen wurden. Auf der einen Seite hätten wir mit unserem Vorschlag weiterhin Rücksicht auf die ältere Generation genommen, hätten unsere Wertschätzung gezeigt und auf der anderen Seite den Wirtschaftstreibenden in Traun geholfen, da dieses Guthaben regionalen Betrieben zugutegekommen wäre.“, so Gemeinderätin Thurner weiter.

Mahr: „Niemand will den Pensionistinnen und Pensionisten ein geselliges Beisammensein verwehren. Wir haben uns aber ganz klar dafür ausgesprochen, dass auf Grund der ungewissen Lage zum damaligen Zeitpunkt der Sitzung von einer Veranstaltung Abstand genommen werden sollte, um diese Bevölkerungsgruppe weiterhin angesichts der Corona-Pandemie zu schützen. Die Planung für die Durchführung dieser Veranstaltung hätte verständlicher Weise bereits Mitte Mai beginnen müssen. Da jedoch die Sicherheit, der zum Zeitpunkt der Abhaltung der Veranstaltung gültigen Verordnung und gesetzlichen Regelung nicht gegeben war, weil nicht gesagt werden konnte, wie sich die Pandemie bis zum Herbst entwickelt und welche Maßnahmen zum Schutz der Gesundheit nötig sein werden, sollte es keine Veranstaltung im herkömmlichen Sinn geben.“

„Die Seniorinnen und Senioren haben im letzten Jahr viel an Entbehrungen erlebt und mussten ohne Besuche ihrer Familienmitglieder oder Freunde zum Schutz der Gesundheit auskommen. Wir wissen, dass das für alle Betroffenen und Beteiligten eine schwere Zeit war. Mit einem von uns vorgeschlagenen Traun-Gutschein, wäre nicht nur den betroffenen Seniorinnen und Senioren geholfen, sondern auch der durch die Pandemie getroffenen Trauner Gastronomie.“, so Wirtschaftsstadtrat Christian Engertsberger.

Leider zeigt der von Bürgermeister Scharinger (wohl aufgrund der anstehenden Wahl) initiierte Brief wieder einmal die politische Unwahrheit auf, die mit dem Amtsantritt des Bürgermeisters 2015 in Traun Einzug gehalten hat.